11h 9m / Nora Schulte / Argon Verlag/ ET 27.03.24 / Rezensionsexemplar via NetgalleyDE

Inhaltswarnung: Suchtmittelkonsum, Unfall, Tod

„Kampf und Freude, das Leben ist Kampf und Freude.“

Ich liebe alles an diesem Buch. Einfach alles. Es hat mein Herz berührt, umgerührt und ein bisschen geflickt.

Emmys Bruder kommt nach einem furchtbaren Unfall in eine Klinik. Dort kämpft er mit seinen Dämonen, bis er nach Hause darf. Emmy ist währenddessen zu Hause und kämpft ihre eigenen Kämpfe. In diesem Buch erzählt Kathleen Glasgow feinfühlig und emotional welche Auswirkungen eine Krankheit auf die ganze Familie haben kann. Emmys Mama möchte alles zusammenhalten, wie ein Uhrwerk und übersieht, dass Menschen keine Maschinen sind. Ihr Mann flickt alles und jeden, nur zu Hause überlässt er seiner Frau das Feld. Maddy macht alles so gut und darf alleine in die Welt. Nur Joey und Emmy sind zu Hause. Emmy versucht sich selbst zu finden und ihren Bruder zu retten. So viel Liebe in diesem Buch. So viel Liebe für alle diese Menschen. Nichts davon ist je passiert und alles davon ist wahr, sagte jemand und es stimmt. Hier stimmt alles. Wenn du ein emotionales Buch suchst, dann lies das. Die Inhalte sind nicht einfach, doch so normal, dass man vieles aushalten kann und muss. Während mir ‚Girl in Pieces‘ nicht gefallen hat, liebe ich das sehr.

Wir können sie nur lieb haben, mehr können wir nicht tun.

☆☆☆☆☆

Eva

Beschreibung

»Joe war mal cool. Jetzt ist er nur noch irgendsoein drogenabhängiger Loser.« Emmy steht in einer der Kabinen der Mädchentoilette und weint. Sie weiß, dass ihr großer Bruder Joey viel mehr ist als das. Joey ist derjenige, der ihr das Fahrradfahren beigebracht hat, weil ihre Eltern ständig arbeiten mussten. Joey saß stundenlang mit ihr in der Bettlakenhöhle, und hörte ihr beim Vorlesen zu, selbst als er schon viel zu alt dafür war. Joe zeigte ihr, wie man Rührei macht und ließ sie zugucken, während er malte. Bis zu dem Tag, an dem Emmy an seine Zimmertür klopft und Joey mit kalter Stimme sagt: Geh weg.Ein Roman darüber, dass kein Mensch nur gut ist oder nur schlecht… sondern mindestens beides.