Miroloi von Karen Köhler

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gelesen von der Autorin selbst.


Wo fang ich an und wo will ich hin bei Miroloi?
Ein Mädchen, irgendwo auf einer Insel, in einer Gemeinschaft, die es nicht haben will, verkrüppelt, ohne Namen, ein Dienstmädchen, ein Bauernopfer, ein was?
Du bist irgendwo auf einer Insel im Mittelmeer, in einer Gemeinschaft, die von dem lebt was sie selbst anbaut und herstellt. Es gibt eine windbetriebene Mühle, eine Betschule für Jungs, eine Dorfschule für Jungen und Mädchen, aber nur die Jungen lernen lesen. Die Mädchen nicht, man braucht das nicht als Mädchen. Das Dorf entscheidet alles mit. Wer wie viele Kinder bekommt, wer wen ehelicht und wer was beruflich anstrebt. Das Dorf entscheidet aber vorallem, dass das Mädchen nichts darf. Irgendwann lehnt sie sich gegen das System auf, wird erwachsen, wird selbständig und nutzt ihren Verstand.
Fasziniert hat mich der Gedanke, dass es Strukturen dieser Art bestimmt häufiger gibt, als uns bewusst ist oder bewusst sein will. Erschreckt hat mich der sexuelle Aspekt in diesem Buch, geekelt hat er mich und angwiedert. Dass es in unserer Welt noch immer Mädchen gibt, die um Bildung kämpfen müssen und mit der Aussicht auf Bildung erpresst und herabgewürdigt werden können, widert mich an.
Das Ende des Buches lässt mich ratlos zurück.
Vielleicht verstehst du es besser, wenn du diesem Debüt eince Chance geben möchtest.

bis bald mal wieder

Eva

Klappentext:
„So eine wie ich ist hier eigentlich nicht vorgesehen.“ – Karen Köhlers erster Roman über eine junge Frau, die sich auflehnt. Gegen die Strukturen ihrer Gesellschaft und für die Freiheit

Ein Dorf, eine Insel, eine ganze Welt: Karen Köhlers erster Roman erzählt von einer jungen Frau, die als Findelkind in einer abgeschirmten Gesellschaft aufwächst. Hier haben Männer das Sagen, dürfen Frauen nicht lesen, lasten Tradition und heilige Gesetze auf allem. Was passiert, wenn man sich in einem solchen Dorf als Außenseiterin gegen alle Regeln stellt, heimlich lesen lernt, sich verliebt? Voller Hingabe, Neugier und Wut auf die Verhältnisse erzählt „Miroloi“ von einer jungen Frau, die sich auflehnt: Gegen die Strukturen ihrer Welt und für die Freiheit. Eine Geschichte, die an jedem Ort und zu jeder Zeit spielen könnte; ein Roman, in dem jedes Detail leuchtet und brennt.