Rezension zu „Die Spiegelreisende-die Verlobten des Winters“ von Christelle Dabos

Dieses Buch hatte ich mehrfach in den sozialen Netzwerken gesehen und ich hatte wieder einmal Lust auf Fantasy. Da es auch als Hörbuch erhältlich ist, habe ich dieses beim Bloggerportal angefragt und netterweise zugesagt bekommen.

Das Cover besticht durch seine Schlichtheit und Eleganz, finde ich. Es ist einfach hübsch.

Für 18,00 EUR gibt es das Buch festgebunden oder als e-Book etwas günstiger. Auch als Hörbuch ist es erhältlich, wie bereits erwähnt. Da in den digitalen Medien ständig andere Preise herrschen, werden diese hier nicht aufgeführt.

Zum Inhalt:

Ophelia lebt auf einer Arche. Der Arche der Animisten, dort lebt sie mit ihrer Familie. Animisten sind Menschen, die Dinge zum Leben erwecken können. Ophelia ist eine Leserin. Das bedeutet, sie kann die Biographie der Gegenstände erfühlen. Um nicht ständig mit allen Einzelheiten bestürmt zu werden, trägt Ophelia zumeist Handschuhe. Auf Anima leitet sie ein Museum. Zumindest bis zu dem Tag, an dem man ihr erklärt, dass man sie verlobt hat. Arrangierte Ehen sind hier Gang und Gäbe, aber dass man außerhalb der Familie verheiratet wird, ist neu und schockierend. Da sie bereits mehrere Heiratsgesuche innerhalb der Familie abgelehnt hat, wird Ophelia nahegelegt dieses Angebot unter keinen Umständen abzulehnen. Gerne würde sie durch die Spiegel nach Hause flüchten, aber durch Spiegel reisen, kann sie nur innerhalb einer Arche. Also begibt sie sich schweren Herzens auf ihre Reise in den Norden mit Thorn, ihrem kühlen riesenhaften Verlobten. Begleitet wird sie von ihrer Patin, die ihr mit ihrer robusten Art dennoch häufig eine Stütze ist.

Im Norden angekommen ist alles noch ungewohnter, als gedacht und sie stolpert von einer Intrige in eine andere. Ständig muss sie auf ihr Glück vertrauen und das obwohl Thorn ihr inständig empfohlen hat, keinem außer ihm zu vertrauen. Doch auch Thorn scheint Geheimnisse zu hegen und zu pflegen. Wird sie je hinter alle Geheimnisse und Rätsel kommen? Wird sie sich ein freies Leben im Norden ermöglichen können, oder wird sie unter den Familie der Drachen leiden? Wird sie an Stärke gewinnen? Wird sie glücklich werden?

Das Buch ist eigenartig. Der Erzählstil ist gewöhnungsbedürftig. Die Umstände ungewohnt. Jedoch; hat das Buch einen abgeholt, dann muss man es beenden. Denn bist du in der Geschichte drin, beginnst du die Geschehnisse zu begreifen. Die Spannung steigt, du möchtest unbedingt wissen, wie es weiter geht und was noch alles passieren wird und dann… dann ist Ende Teil 1. Unglaublich aber wahr. Also heißt es für mich warten auf Teil zwei, der zum Glück noch dieses Jahr erscheint.

Meine Erfahrung hat gezeigt, dass es eine sehr komplexe Geschichte, mit sehr komplexen Charakteren ist. Es ist nichts, das man mal eben so nebenher liest oder hört. Mit Familie im Hintergrund war es fast nicht zu begreifen, immer wieder musste ich zurück spulen um nichts zu verpassen. Wer es also liest, liest es bitte mit Ruhe und Geduld. Es ist ein wirklich spannendes Buch.

Da es mich doch noch so eingefangen hat, bekommt es 4 von 5 Sternen.