Hey du 🙂 #gehört auf #spotify
gelesen wird es von der Autorin selbst, erschienen ist es bei #LübbeAudio
Wow. Einfach wow.
Dieser Roman hat mich nachhaltig beeindruckt. So sehr, dass ich dachte es wäre autobiografisch und dann hoffe ich wieder, er ist es nicht. Denn wie viel Mist kann man er- und überleben? Der Klappentext sagt schonungslos was dich erwartet, somit kann über eine TW hinweggegangen werden (wobei ich meine, es gibt eine) . Ich weiß aktuella auch nicht, ob es eine gab.
Erzählt und gelesen ist es bombastisch. Anders, ehrlich, derb, grob, genau. Die Sprache, der Menschen, die hier leben, die wir kennen. Keine Ausschmückungen, keine Umschreibungen, klare Worte, klare Sätze, klare wiederliche Umstände und wunderschöne Momente.
Ich habe mitgelitten und mitgefiebert. Wollte wissen wie es endet und habe tatsächlich die Ich-Erzählerin mit der Autorin in Verbindung gebracht. Wahrscheinlich vor allem, weil sie es so gut und so authentisch vorgelesen hat. Es fühlt sich an wie eine Autobiografie, doch es ist ein Roman.
Wenn dich die Themen nicht abschrecken. Wenn du mehr über Rassismus in Deutschland, über Diskriminierung in deiner Heimat, über toxische Beziehungen erfahren willst. Dann gönn dir das Buch. Hier kannst du Voyeur sein und etwas lernen.
Bis bald mal wieder ❤
Eva
Kurzbeschreibung:
Jasmina Kuhnke ist eine unüberhörbare Stimme im Kampf gegen Rassismus in diesem Land. In ihrem ersten Roman erzählt sie davon, was es mit einem macht, immer aufzufallen. Die Protagonistin ihres Buches, eine Schwarze Ich-Erzählerin, wächst am Rande des Ruhrgebiets auf, in den neunziger Jahren. Zu Hause wütet ein gewalttätiger Stiefvater, in der Schule gibt es wenig Unterstützung, dafür viel Ausgrenzung. Auf einem Kindergeburtstag steht beim Klingelstreich plötzlich ein Neonazi in der Tür. Die Protagonistin weiß, wie es ist, jeden Tag mit dem Schlimmsten zu rechnen, bis das Schlimmste zur Selbstverständlichkeit wird. Wo sich für andere Türen öffnen, schließen sie sich für die Ich-Erzählerin mehr und mehr, bis sie selbst davon überzeugt ist, dass sie der Welt nichts zu bieten hat. Sie gerät in eine gewalttätige Beziehung, zementiert die Abhängigkeit mit zwei Schwangerschaften. Erst als es schon fast zu spät ist, gelingt es ihr, sich und die Kinder zu befreien.
Kuhnkes Buch zeigt, wie Rassismus sich in die Seelen der betroffenen Menschen webt. Es wird niemanden so schnell loslassen, denn es tut weh.