Mein Besuch auf der FBM 2019

Seit Sonntag bin ich zurück und ich habe einen kleinen Messe Hangover.

Meine erste Messe in Frankfurt, als Blogger, mit Presseticket und dann von Mittwoch bis Sonntag. Das war ein heftiges Programm. Ich hatte mir nichts vorgenommen, außer Freunde zu treffen. Andere Blogger, Autoren, Menschen eben. Die Stände ansehen und mich treiben lassen. Leute treffen, die man sonst nur aus dem Internet kennt und einfach mal ‚out of the box‘ reden. Das liebe ich, das macht mir Spaß.

Mein Mittwoch fing schon bescheiden an, als die Zugfahrt nicht wie gebucht funktionierte, aber irgendwas ist ja immer. Ich habe mich wahnsinnig auf meine Freundin gefreut, die ich seit einem Jahr immer wieder sehe und wir schreiben beinahe täglich. Daher war sie auch fixer Bestandteil und treibende Kraft der Messe-WG. Sie hat mir viele Kontakte verschafft und an unserem ersten Abend hatten wir gefühlt 100 Bücher mehr im Schrank.

Der Donnerstag war dann viel ruhiger, wir haben gezielter geguckt und uns auch einige Programme angesehen um dann später mit Bekannten und Autorinnen in Halle 4 zu gehen und dort in Ruhe zu reden und zu sitzen. In Halle 3 ist immer mehr los, da sind die ganzen großen und kleinen Verlage. Halle 4 war Japan und China und die Manga-Ecke war noch im Aufbau. Donnerstagsabends kamen auch noch unsere beiden WG-Mitbewohnerinnen an. Da war es etwas hektisch, weil wir uns zuvor vollständig mit Sarah Baines und Margaux Navara verquatscht hatten und im strömenden Regen von der Messe zum Hostel mussten.

Freitags kamen die ersten Autorinnen an, mit denen ich mich fix verabredet hatte und auf die ich mich sehr gefreut habe. Es ist immer schön sich kurz mit dem Handy zu verständigen und dann relativ spontan zu treffen. Es war so toll, dass ihr einfach zu uns gestoßen seid, Melissa Ratsch und Ina Glahe.

Samstag war der Wahnsinn in Tüten. Die Messe ist den ersten Tag für alle Besucher geöffnet und hoffnungslos überlaufen. Es kommen einfach alle und nichts geht mehr. Das Handynetz war ständig überlastet und man konnte nicht mehr spontan ins Netz, musste somit telefonieren. Geht aber nicht gut, weil man ja gar nicht alle Telefonnummern hat. Der Samstag war gruselig. Ich wollte viel mehr Zeit mit Menschen verbringen, die mir wichtig sind. Wollte weitere Autorinnen / Freundinnen treffen und in Ruhe mit ihnen reden. Wollte zu Meet & Greets gehen, aber Halle 3 war ‚die Hölle‘. Voll, stickig, man kam nur im Schneckentempo und Schulter an Schulter voran. Immer in Acht, keinen zu überrennen oder selbst überrannt zu werden. Sobald man jemanden gesehen hat, hat man ‚Hallo‘ gerufen, sich kurz gedrückt und wurde schon vom Menschenstrom weiter gerissen. Zur Mittagszeit hin waren wir so genervt, dass wir in den Innenhof sind (mit Emely Delphy und Cristina Evans) und kurz im Yogi – Tee Zelt eine Verschnaufpause hatten. Danach hat sich die Gruppe getrennt. Einige Blogger sind zu Previews oder Veranstaltungen und ich bin in Halle 4.2. Manchmal hat man das große Glück und die verrückten Menschen (Cristina Evans) begleiten einen und andere kommen einen im Asyl, in der Stille besuchen. Johanna Kramer und Andrea Wilk haben sogar Freunde mitgebracht. Somit hatte ich Glück und es hat mir den Samstag echt gerettet. Ich danke euch, Leute ihr seid großartig. Ich vermisse euch.

Sonntag, ich wollte nicht mehr zur Messe, aber dann dachten wir, komm, als Abschluss. Es war schön. Der Sonntag war deutlich leerer und man konnte sich wieder unterhalten und treffen und… Der Sonntag war ein gelungener Abschluss für die diesjährige Messe. Mein Mann hat mich abgeholt, ist extra gefahren und ich bin ihm dankbar dafür. Den Koffer hätte ich nicht tragen können und ich war so KO, dass ein weiteres Bahnchaos mich völlig mitgenommen hätte. Ja, die Messe schafft einen. Lohnt sie sich dennoch? Natürlich tut sie das.

Mein Fazit: Ich hänge noch im Messe Blues, bin wehmütig, weil es vorbei ist. Es war toll und sofern es möglich ist, werde ich jede Messe mitnehmen, die es von nun an gibt. Messe ist ein Sammelpunkt für all die Buchverrückten, die man sonst nur aus dem WWW kennt. Es ist eine Art Familientreffen, schwer zu beschreiben und wunderbar.

Bis zur nächsten Messe, vielleicht treffen wir uns. Oder bis zur nächsten Rezi, dann lesen wir uns 🙂

Liebe Grüße

Eva

2 Gedanken zu “Mein Besuch auf der FBM 2019

  1. Melissa Ratsch schreibt:

    So ein schöner Messebericht! =)
    Ich kann nur unterstreichen, was du gesagt hast: Ja, die Buchmesse war anstrengend und vor allem der Samstag „die Hölle“, aber ich würde es jedes Mal wieder machen, nur um andere Buchverrückt wie dich zu treffen.
    Wir kannten uns ja schon von Leipzig – daher wusste ich, dass wir im Real-Life auch kompatibel sind ^^ – aber auch bei vielen, die ich sonst nur aus dem www kannte oder neu kennengelernt habe kam keine Sekunde dieses seltsame Gefühl auf, dass man nicht wusste, was man sagen sollte. Nein, stattdessen war man sofort auf einer Wellenlänge und hätte stundenlang quatschen können. ^^
    Fühl dich fest gedrückt – ich hab auch Messe-Blues… Aber nach der Messe ist vor der Messe. ^^

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