392 Seiten/ Lübbe / 25.10.24 / @NetgalleyDE
Uff. Ich weiß gar nicht wo ich anfange.
Joar danke fürs Rezi Ex 🙈🙏
Gehen wir das mal sachlich an. Ich mochte das Buch nämlich aus mehreren Gründen nicht besonders gern.
Erstens sind da die drei verschiedenen Erzählstränge: Ada, Jenny und die Anonymität. Dann findet das in unterschiedlichen Perspektiven und Zeiten statt. Ada ist immer die Vergangenheit, Jenny immer die Gegenwart und die Anonymität wechselt die Zeit.
Mein wohl größtes Problem ist, dass ich Jenny nicht fühlen konnte. Ihre Wut auf sich selbst, ihre Ohnmacht, ihre verzweifelte Liebe zu ihrer Tochter, ihren Zorn auf diese, weil die einfach gegangen ist, ohne sich Jenny anzuvertrauen. Genau das hat mir gefehlt. Ich hab das nicht gefühlt.
Und dann fand ich das Buch einfach langatmig, hab fünfzehn Tage drauf gelesen, weil es mir keinen Spaß gemacht hat. Himmel, ich hab Ibrar mehr gefühlt, als diese Eltern 🙈 und das sind tolle Eltern. Liebevolle Eltern, die einfach naiv vertraut haben, dass alles gut ist. Und das ist okay. Die gibt es.
Und ich fühls nicht 🥲
Was mich aber so richtig hart stört, ist der Fakt, dass es für mich kein befriedigendes Ende gibt, sondern so was halb offenes. Ah danke. Nicht.
Was ich aber noch sagen muss! Das Thema ist wichtig. So unglaublich wichtig. Hass im Netz ist ein Problem. Mobbing an Schulen ist ein Problem (auch wenn alle Schulen behaupten, es gäbe weder Mobbing noch Rassismus… es ist ein Problem), das Bekanntgeben von Klarnamen / Adressen ist ein Problem. Depression/ Überforderung / Stress ist ein Problem. Und für einiges gibt es Hilfe. Niemand muss da alleine durch. Sprechen hilft. Es macht das nicht weg, aber wenn da jmd zuhört, kann das helfen. Der weiß evtl noch was Nützliches, das hilft dann auch.
Pass auf dich auf.
Inhaltswarnung ⚠️ siehe unten, aus dem Buch copy paste, weil super ausführlich
☆☆☆
Bis bald
Eva
Was tun, wenn die Tochter sich aus dem Leben verabschiedet?
An einem ganz normalen Abend verabschiedet sich die 18-jährige Ada von ihrer Familie und beendet ihr Leben durch den Sprung von einer Brücke. Ihre Eltern Jenny und Dominik bleiben fassungslos zurück. Während Dominik sich vor seiner Trauer in Arbeit flüchtet, beginnt Jenny verzweifelt nach Antworten auf die Frage nach dem Warum zu suchen. Im Internet stößt sie auf eine Spur aus digitaler Gewalt, die sich gegen Ada richtete und der auch Jenny bald nicht mehr entrinnen kann.
Content-Note
Folgende Themen sind in diesem Roman enthalten: Suizidale Gedanken, Suizid, Mobbing (online wie offline), Doxxing, Stalking, sexualisierte Belästigung, Bodyshaming, Catfishing, Misogynie, Beleidigung, Bedrohung, Alkohol- und Drogenmissbrauch, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit