14h 58m / Ulrike Kapfer / Argon Verlag/ 18.08.22 / spotify
Das Buch war quasi 2 Jahre auf meinem SUB, bis ich endlich die Muse hatte, es zu hören.
Es ist gut. Es ist so unglaublich spannend und interessant. Es zeigt so krass auf, warum Genderforschung elementar wichtig ist für unsere Gesundheit.
Ich bin schockiert wie viele Krankheiten rein wissenschaftlich bei Frauen aufs Gemüt begrenzt werden. Auf den Zyklus. Da ist so viel nicht erforscht. Und dann fragen sich Menschen, warum wir nicht zum Arzt gehen, oder gar Sorge haben nicht ernst genommen zu werden.
Ich sag mal so… nach dem Buch wundert dich nix mehr. Maximal warum niemand mal forscht. Man könnte alle Frauen / Flinta sinnvoll medizinisch betreuen… nur so ein Gedanke.
Wie auch immer, das mag ein Sachbuch sein, aber ich verspreche, du schläfst nicht ein.
Go for it
☆☆☆☆☆
Eva
PS: kannst dich auf alle möglichen schwierigen Inhalte einstellen, die rund um einen weiblichen Körper möglich sind 🥲
Beschreibung
Von den antiken Anfängen der Medizin bis in die Gegenwart, von der „wandernden Gebärmutter“ bis zur Entdeckung von Autoimmunerkrankungen und Endometriose: Die englische Feministin Elinor Cleghorn präsentiert eine bahnbrechende und aufwühlende Kulturgeschichte über das Verhältnis von Frauen, Krankheit und Medizin.
Elinor Cleghorn, selbst an der Autoimmunerkrankung Lupus erkrankt, hat sich nach einer nervenaufreibenden Diagnose-Odyssee auf die Suche nach den Wurzeln der patriarchalen Mythen begeben, die unsere westliche Medizin bis heute prägen. Anhand einer Fülle von historischem Material rekonstruiert sie, wie stark die Medizin als Wissenschaft und Institution von kulturellen und gesellschaftspolitischen Umständen beeinflusst ist. Denn die Tatsache, dass Frauen als das schwächere Geschlecht galten und auf die soziale Aufgabe der Mutterschaft reduziert wurden, formte auch den medizinischen Blick auf Frauen und Weiblichkeit über die Jahrhunderte. Von der „wandernden Gebärmutter“ über die „Hysterie“ bis hin zum sich nur äußerst langsam wandelnden Verständnis für Menstruation und Menopause – all diese Diagnosen und Entwicklungen zeugen von einer männlich geprägten, nicht selten sexistischen Medizin.
Feminist:innen erheben seit Langem ihre Stimme gegen diesen patriarchalen Zugriff auf ihren Körper und kämpfen für eine bessere Aufklärung über weibliche Gesundheit. Wer verstehen will, warum dieser Kampf wichtig und notwendig ist, findet in Elinor Cleghorns augenöffnendem Buch die Antwort.
Sprecherin Ulrike Kapfer hat bereits Hörbüchern von Theresa Hannig und Mareike Fallwickl ihre Stimme geliehen. Klar und lebendig liest sie auch dieses spannende und gleichzeitig hoch-informative Sachbuch.