Luchterhand Literaturverlag / 160 Seiten / ET 14.09.2020

Hast du schon einmal über Suizid nachgedacht?

Inhaltswarnung: Suizidgedanken

Ich schon. Oft. Darüber nachdenken finde ich nicht schlimm, sondern sogar gut. Ich hab mich, offensichtlich, für das Leben entschieden. Worum geht’s in dem Buch? Wir diskutieren im Theaterstück, ob eine Person nach Verlust eines geliebten Menschen und in einem gewissen Alter den Wunsch äußern darf zu sterben und dem auch entsprochen wird.

Es liest sich so phänomenal gut. Diese Dialoge sind super. Grandios, mit Witz und einer Ernsthaftigkeit, dass man nicht traurig auf der Couch liegt und schnieft, sondern offen und ehrlich darüber nachdenkt: was halte ich davon? Und in welcher Ecke fühle ich mich wohl? Mag ich die Einschätzung der Kirche sogar?

Habe ich in wenigen Stunden inhaliert. Die Fach Aufsätze am Ende waren mir zu trocken und die habe ich nicht gelesen.

☆☆☆☆☆

Eva

Beschreibung

Wem gehört unser Leben? Wer entscheidet über unseren Tod? Richard Gärtner, 78, ein körperlich und geistig gesunder Mann, will seit dem Tod seiner Frau nicht mehr weiterleben. Er verlangt nach einem Medikament, das ihn tötet. Mediziner, Juristen, Pfarrer, Ethiker, Politiker und Teile der Gesellschaft zweifeln, ob Ärzte ihm bei seinem Suizid helfen dürfen. Die Ethikkommission diskutiert den Fall. Ferdinand von Schirach verhandelt in seinem neuen Theaterstück das Sterben des Menschen. Und wie schon in seinem ersten Drama »Terror« müssen wir am Ende selbst ein Urteil fällen. Wem gehört unser Leben? Wer entscheidet über unseren Tod? Wer sind wir? Und wer wollen wir sein?

Ergänzt wird der Band um Essays von drei namhaften Wissenschaftlern, die das Thema der ärztlichen Suizidbegleitung aus medizinethischer, juristischer und theologisch-philosophischer Perspektive beleuchten.