gun love von Jennifer Clement

251 Seiten,  Suhrkamp Verlag,  ET: 10.09.2018

Wenn du das Cover genau betrachtest, siehst du die Patronen statt der Zähne im Maul des Reptils.

„Meine Mutter sagte immer, träumen ist billig. Es kostet nichts. Im Traum muss man weder Rechnungen noch Miete zahlen. Im Traum kann man ein Haus bauen und wird zurück geliebt.“ Seite 211

Margot lebt mit ihrer Tochter Pearl in einem alten Auto auf dem Parkplatz eines Trailer Parks. Wir begleiten das Mutter Tochter Gespann einige Jahre. Erleben wie eine Mama versucht in den USA ihr Kind mit wenig Geld zu erziehen und wie die Welt sich dreht, wenn zu wenig Platz und Geld da ist. Wenn Zigaretten und Waffen zu Freunden werden, wie Freundschaften sich verändern und wie der Tod und die Ungewissheit manche Fragen beantworten.

Inhaltswarnung: Tod durch Schusswaffen, Verlust, Suchtmittel

Das ganze Buch ist geschrieben, wie ein altes Lied. Es gibt keine wörtliche Rede in einem Buch voller Unterhaltungen. Es gibt viele Eindrücke und eine Vielfalt an Menschen. Persönliche Tragödien oder Dramen und Hoffnung. Hoffnung auf einen Neuanfang, ein Leben, eine Liebe.

☆☆☆☆☆

bis bald mal wieder

Eva

PS das Hörbuch gibt’s bei spotify

Beschreibung

Seit ihrer Geburt lebt Pearl im Auto, sie vorne, ihre Ausreißer-Mutter auf der Rückbank. Vierzehn Jahre stehen die beiden jetzt schon am Rande eines Trailerparks irgendwo in Florida. Draußen vor der Windschutzscheibe ist die Welt den Waffen verfallen: Kinder wachsen mit Pistolen statt Haustieren auf, Schießübungen immer und überall, mal Alligatoren, mal den Fluss, mal Polizisten im Visier, und sonntags sitzt man beim Gottesdienst mit der geschulterten Schrotflinte in der ersten Reihe. Doch im Ford Mercury wirken andere Kräfte, hier lernt Pearl das Träumen. Bis ein schöner Mann und seine Pistolen alles verändern …Gun Love handelt vom Zauber zwischen Mutter und Tochter inmitten des Irrsinns. In strahlenden Bildern erzählt Jennifer Clement eine Geschichte, in der Liebe und Hass, Fantasie und Wirklichkeit haltlos ineinander fallen. Das literarische Stimmungsbild einer ganzen Nation.